Schwangerschaftsabbrüche müssen flächendeckend verfügbar sein

Zum heute stattfindenden „Safe-Abortion-Day“ erklärt die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Nadine Gersberg: „Egal ob in Stadt oder auf dem Land: Für Frauen muss es überall die Möglichkeit geben, einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen. Dazu gehört, dass qualifiziertes medizinisches Fachpersonal vor Ort ist und auch, dass die Frauen sich im Vorfeld über Schwangerschaftsabbrüche neutral und leicht zugänglich informieren und sich beraten lassen können.“

Von der schwarzgrünen Landesregierung fordert Gersberg eine bessere finanzielle Ausstattung der Beratungsstellen der Schwangerenkonfliktberatung. „Die Stellen sollten sich voll und ganz auf die Beratung der Frauen und Paare konzentrieren können und davon nicht von der derzeit nötigen Spendenakquise abgelenkt werden“, so Gersberg. „Dazu gehört auch, dass die Landesregierung die Mindereinnahmen der Beratungsstellen in vollem Umfang deckt, die durch Einnahmeausfälle während der Corona-Krise, bedingt etwa durch fehlende Aufklärungskurse für Schulen, entstanden sind.“

Besorgt sieht Nadine Gersberg in andere Länder der EU, in denen es einen Roll Back im Recht auf Schwangerschaftsabbrüchen gebe. „Wenn Frauen eine Schwangerschaft beenden wollen, dann machen sie es auch. Die Gründe für einen Schwangerschaftsabbruch sind vielfältig und sie sind persönlich. Wenn es keine legalen Möglichkeiten gibt, machen die betroffenen Frauen es auf lebensgefährliche Weise selbst oder unter unhygienischen Bedingungen bei Laien“, so Gersberg. Sie setze sich deshalb auch für ein Recht auf Schwangerschaftsabbrüche auf europäischer Ebene ein.